Heute konnte ich auch einige meiner Geschenke weitergeben. Das war sehr schön zu sehen, wie man mit kleinen Dingen große Freude bereiten kann!
Zunächst habe ich der Verantwortlichen der Primary School, Chantal (ist nicht meine Haushaltshilfe), die Wasserfarbenkästen übergeben, die ich in Deutschland gekauft hatte. Da es natürlich nicht für alle reicht, habe ich die Kästen der Leitung gegeben, damit sie dann im Lehrerzimmer von den Kolleginnen und Kollegen mit in den Unterricht genommen werden können und so von möglichst vielen Kindern benutzt werden. Wasserfarben haben sie hier nicht, hier hat jedes Kind einen Kugelschreiber und im Idealfall für jedes Fach ein DIN A5 Heft. Vielleicht bekomme ich ja bis zum Ende der Zeit noch ein paar gemalte Bilder zu sehen? Auf jeden Fall wird das den Kindern riesigen Spaß machen, da bin ich mir sicher.
Später habe ich dann die Bälle der Kulturstiftung der Sparkasse an die Fachkollegen Sport übergeben und kurz erklärt, wie ich diese im Unterricht einsetzen würde und ein paar Ideen vorgestellt. Auch hier bleiben die 50 Bälle im Besitz der Schulleitung bzw. der Lehrer, weil ganz sicher jedes Kind so einen Ball gerne hätte und das bringe ich nicht über das Herz, hier hunderte Kinder leer ausgehen zu lassen. So sollen sie im Sportunterricht eingesetzt werden, auch wenn der hier einen nicht ganz so hohen Stellenwert hat, wie Mathe oder andere Fächer.
In fast allen Fächern außer Sport gibt es landesweite Abschlussexamen und sehr strikte Curricula, so dass der Druck hier sehr hoch ist. Und dann fallen auch Sportstunden eher kurzer aus. Aber nichtsdestoweniger haben sich die Lehrer:innen sehr gefreut und auch jeweils einen Ball behalten. Direkt im Anschluss kamen nämlich noch 3 Kollegen aus dem Lehrerzimmer herüber und baten auch um einen Ball. Da ich ja die Bälle sozusagen schon abgegeben hatte, musste Noel die Entscheidung treffen und er hat sie dann auch schließlich gegeben.
Nachmittags habe ich dann eine Einheit in der P2 (2. Klasse) in Sport gegeben. Es hat großen Spaß gemacht mit den Kids, die mich mit riesigen Augen anschauen und die ganze Zeit lachen und sich total gerne bewegen. Auch wenn sie von meinen Anweisungen in Englisch nicht viel verstanden haben, starteten sie sofort die gleichen Bewegungen, die ich gemacht habe zu imitieren und es ging lebhaft zu. Natürlich in Badelatschen, Crocks oder ganz ohne Schuhe auf dem Vorplatz mit kleinen und großen Steinen… Leider habe ich keine Bilder, da ich selber aktiv war und der Lehrer mit auf dem Platz war, um notfalls in Kinyarwanda zu übersetzen. Aber das wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein…