Projekttagebuch-Ruanda

Spendenaktion gegen den Hunger an der Partnerschule in Kigeme/Ruanda

„Wie geht es den Kindern und Jugendlichen, den Familien und den Lehrinnen und Lehrern in unserer Partnerschule in Kigeme B /Ruanda?“

Das war die Frage, die sich viele Schüler*innen und Lehrer*innen an der Friedrich-Ebert-Schule in der Pandemiezeit stellten. Seit über einem Jahr ist die Realschule über eine Schulpartnerschaft mit der Schule Kigeme B im Südwesten Ruandas verbunden.

Leider kamen aus Ruanda sehr bedrückende Nachrichten von Noel, dem Schulleiter, und seinem Team. Die Situation in Kigeme (wie in vielen Teilen Afrikas) ist aufgrund der Corona-Pandemie aktuell sehr schlecht. Es besteht ein Lockdown mit Ausgangssperre in Kigeme. Viele Menschen leiden an Hunger, haben keine Arbeit und Einkünfte mehr. Alle Schulen sind seit April bis mind. September geschlossen. Familien können ihre Kinder nicht mehr ernähren und sind auf Hilfe angewiesen, da die warmen Mahlzeiten in der Schule durch die Schließung nicht ausgegeben werden können. In der Partnerschule ist eine Quarantänestation für Menschen aus dem Flüchtlingslager eingerichtet worden. Die UN versorgt die Menschen notdürftig, aber es reicht nicht aus. Den Schulleiter erreichen täglich Hilferufe aus der Schulgemeinschaft.

In der 1. Lehrerkonferenz der Friedrich-Ebert-Schule wurde die Notlage an der Partnerschule thematisiert und daraus erwuchs der Wunsch zu helfen. Da der Hunger bei Familien in Ruanda aktuell sehr groß ist sollte eine schnelle Unterstützung erfolgen.

So wurde dann beschlossen einen Spendenaufruf zu starten, um die ärmsten Familien beim Kauf von Nahrungsmitteln zu unterstützen. Von Noel kam hierzu folgendes Beispiel: 37 Großfamilien können mit 340 € Grundnahrungsmittel erwerben, die das Überleben für eine Woche sichern.

Dies war die zentrale Botschaft an alle Beteiligten an der Friedrich-Ebert-Schule. Durch diesen Aufruf konnte so in kürzester Zeit der unglaublich hohe Betrag in Höhe von 3.333,33 € eingesammelt werden. Ein riesiger Erfolg und eine enorm hohe Summe, da auch hier die Pandemie-Zeit für viele Familien sehr herausfordernd ist. Jedoch ist diese Summe in Ruanda weit mehr als der zehnfache Wert und kann enorm viel helfen. Nach der Information an Schulleiter Noel kam die sofortige Rückmeldung: „Wawou! Very wonderfull! Such a great amount! Thank you so much!“

Es ist sehr wertvoll und besonders, diese große Solidarität aus der gesamten Schulgemeinde zu erleben. Eltern, Schüler*innen und Lehrer*innen haben gemeinsam zu diesem großen Erfolg beigetragen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Klasse 6e. Diese hat in kürzester Zeit eigenständig im Klassenrat einen Sponsorenlauf vorbereitet und diesen mit Unterstützung der Klassenleitung und den Sporthelfern der Schule durchgeführt. Dabei wurden 312 € erlaufen.

Das Geld ist Ende September bei Schulleiter Noel eingetroffen und es wurden sofort die bedürftigen Familien mit Grundnahrungsmitteln versorgt. Die Bilder der Verteilung und auch ein Dankesschreiben von den Leitern des Flüchtlingslagers und Noel ist mittlerweile in Hürth eingetroffen.

Allen Spendern von Herzen ein riesiges Dankeschön!!!