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Zum Hintergrund

Seit langem denke ich darüber nach, mich in Afrika zu engagieren, aber wie so oft werden praktische Gründe als Hindernisse immer wieder „vorgeschoben“.

Ursprünglich wollte ich gerne Projekte wie Brunnenbau oder Bau von Windkraft-Anlagen oder ähnliches mitmachen, aber da ist es nicht so leicht etwas geeignetes zu finden. Dann kam ich über den Kontakt zu Dr. Baumgarten (Willkommenskultur Lohmar) auf die Schule und das Flüchtlingslager und dann habe ich alle Hindernisse beiseite geschoben und bin es angegangen.

Ich werde somit in diesen Sommerferien drei Wochen (30.7.-20.8. 2019) nach Kigeme in Ruanda fliegen und dort freiwillige Arbeit in einem Flüchtlingslager und in einer angegliederten Schule leisten. Dies ist für mich ein lang gewachsener Wunsch und endlich habe ich mich getraut, diesen Schritt zu gehen.

Es ist meine erste Reise nach Afrika, meine Arbeit als Freiwilliger im Ausland und ich habe auch noch wenig Einblick in andere Schulsysteme erhalten. Doch finde ich dies sehr interessant und freue mich sehr auf die Kontakte zu den dortigen Lehrern und Kindern. Durch den persönlichen Kontakt zur Evangelischen Mission in Wuppertal habe ich auch ein gutes Gefühl was die Sicherheit angeht, da ich mich nicht alleine durchsuchen muss und auch vor Ort betreut werde. Ich werde mit den Kindern und Lehrern auch zusammen essen und viel Zeit verbringen, so dass mir ein tiefer Einblick möglich wird.

Langfristig kann ich mir vorstellen durch die persönlichen Kontakte eine Art Partnerschaft zwischen den Schulen hier und dort aufzubauen (auch wenn wir über meine Kollegin an meiner Friedrich-Ebert-Schule Frau vom Hagen bereits eine Partnerschaft in Afrika haben) und eventuell von Deutschland aus zu unterstützen, wenn es sich denn ergeben sollte.

Die Reise organisiere und bezahle ich komplett privat und ich werde natürlich auch kein Geld vor Ort für meine Arbeit erhalten.

Zum Projekt

Ich werde vor Ort über die EAR Kigeme Diocese betreut und werde auch dort in einem Gästezimmer untergebracht sein. Der Kontakt kam über meine Flüchtlingsarbeit (ich bin seit fast 4 Jahren ehrenamtlich als Hauspate in einem Wohnheim für junge Männer in Lohmar tätig) hier in Lohmar zustande. Der Leiter der Gruppe, Dr. Baumgarten, ein ehrenamtlichen Hauspate, war früher in der Entwicklungshilfe tätig und ihn habe ich gefragt, ob er Erfahrungen und Kontakte hat. Er kannte den Chef der Afrika-Abteilung der evangelischen Mission in Deutschland mit Sitz in Wuppertal, Herrn Dr. Kabango. Mit diesem habe ich mich getroffen und die Einzelheiten besprochen.

Der erste Bereich meiner Arbeit ist dort in der Schule mich mit den Lehrern auszutauschen und sie im Unterricht zu begleiten und auch eigene Einheiten zu unterrichten. Zudem habe ich Förderung im Nachmittag oder Hilfe in Kleingruppen angeboten. Außerdem werde ich Sportangebote in der Schule durchführen.

Der zweite Bereich ist das Kennenlernen weiterer Hilfsprojekte der evangelischen Mission vor Ort. Geplant ist, dass ich unterschiedliche Projekte wie z.B. Teeanbau mit Kleinselbstständigkeit oder ähnliches anschauen werde.

Der dritte Bereich ist der Einsatz im Flüchtlingslager Kigeme. Betreut wird dies durch die UNHCR und es sind wohl ca. 20.000 Menschen dort, überwiegend Frauen und Kinder, von denen wohl viele in die Schule der evangelischen Mission gehen. Sehr viele sind aus dem Kongo geflohen, dort wütet schon lange ein schwerer Bürgerkrieg. Dort würde ich gerne Sportprojekte anbieten, wie z.B. Fußball-Training, Kicken und Lesen und Turniere….

Aber da habe bisher noch keinen Kontakt, es läuft aber über den Bischof von Kigeme, der auch ein Visum für mich für das Lager organisieren wird.