Heute Morgen habe ich mit Noel dem Morgenritual in der Primary School zuschauen dürfen.
Es sind noch nicht alle Schülerinnen und Schüler anwesend, dann wären dort über 3400!!! Es werden ein paar organisatorische Dinge besprochen, dann betet ein:e Schüler:in vor und dann wird gesungen. Etwas einheimisches (im Video zu sehen) und auch die Nationalhymne. Auch die 85% der Kinder aus dem Flüchtlingslager kongolesischer Herkunft sollen die Nationalhymne auch lernen. Noel (im Video der Vorsänger) ist der Headteacher, d.h. der Schulleiter der gesamten Schule. Er hat eine wunderbar freundliche, höfliche und respektvolle Art mit den Kindern und auch den Kollegen zu reden, es macht sehr viel Freude das zu sehen. Überhaupt ist der Umgang hier sehr respektvoll, ich habe noch keinen einzigen Streit und erst recht keine Schlägerei oder ähnliches gesehen. Bei dieser Menge an Kindern kaum zu glauben, aber wahr!
Anschließend waren wir in einer Klasse mit Kindern mit Förderbedarf. Das ist neu seit diesem Jahr hat Noel mir erklärt. Beim Besuch der Eltern im Flüchtlingscamp hat er bemerkt, dass Eltern Kinder versteckt haben bzw. in den Familien Kinder waren, die nicht zur Schule gingen. Daraufhin hat er die Eltern überzeugt, auch die mit Förderbedarf egal welcher Art in die Schule zu bringen und jetzt haben sie dort eine Klasse mit 17 Kindern. Zunächst werden sie gemeinsam in einer Klasse unterrichtet, um dann in der nahen Zukunft zu entscheiden, in welche „Regelklasse“ sie gehen werden. Heute morgen waren nur wenige anwesend, aber es war auch noch sehr früh, wahrscheinlich sind später noch Kinder hinzu gekommen. Die Pünktlichkeit ist hier nicht nur bei den Kindern mit Förderbedarf ein großes Problem…